Im Kreislauf des Waldlebens steht Totholz am Anfang und am Ende. Stirbt ein Baum, zieht augenblicklich neues Leben in ihn ein. Denn für Pilze, Bakterien, Flechten und Moose ist Totholz ein wertvoller Lebensraum und eine wichtige Nahrungsquelle. Sie zersetzen die Biomasse „Baum" und führen ihn wieder in die Nährstoffkette des Waldes zurück. Auch die Millionenvölker an Spinnen, Würmern, Asseln, Käfern, Bienen und Schmetterlingen siedeln sich gerne in abgestorbenen Bäumen an. Totholz ist für die Tierwelt äußerst praktisch: Die Wohnung ist meist schon bezugsfertig und das Essen ist auch nicht weit. So ernähren sich Spechte zum Beispiel von den Insektenlarven im abgestorbenen Baum. Ihre Bruthöhlen zimmern sie sich ohne große Mühe im abgestorbenen Holz. Die Spechthöhlen sind auch bei anderen Tieren sehr beliebt: Eulen und Kauze, Baummarder, Siebenschläfer, Eichhörnchen und Fledermäuse nutzen diese, wenn die Vögel sie nach der Brutzeit wieder verlassen. Für Kröten, Eidechsen, Blindschleichen und Kreuzottern ist Totholz ein ideales Tagesversteck, ein guter Ort für ein Sonnenbad oder auch für einen ausgedehnten Winterschlaf.
Keine Frage: Totholz ist ökologisch besonders wertvoll.
Auch auf der Golfanlage Patting ist der hohe ökologische Wert von Totholz erkannt und wird gefördert. So liegt südlich hinter Abschlag 6 Wendelstein nach der kleinen Hügelkuppe ein beeindruckendes Hochmoorgebiet mit Moorkiefern und Totholz. Ein Spaziergang in das Hochmoorgebiet lohnt sich allemal. Vorsicht ist angebracht – doch nicht etwa wegen des Moores, sondern wegen des schutzbedürftigen Lebensraums zahlreicher Tiere.